TEIL 1:
Was sind die Aufgaben eines Künstlers? by stumpi
Der Künstler muss den Betrachter geistig verändern, geistig bereichern.
Das Kunstwerk muss einen Effekt auf den Betrachter haben, es muss eine Aussage transportieren können. Hierbei stehen dem Künstler alle Wege offen, schon gegangene, bis heute unbekannte, Wege die von ihm neu erschaffen werden etc etc. der künstler verfährt hier völlig frei
Der Künstler darf sich im Transport seiner Aussage nicht einengen lassen, also kann die Mittel seiner Kunst frei wählen und ist nur sich selber Rechnung schuldig.
Das Ziel des Kunstwerkes ist eine psychische Veränderung des Beobachters. Hierbei sind in der Theorie ebenso keine Grenzen gesetzt, doch hier schneidet die Schere zwischen wertvolle Kunst und Werke, die entweder aus der Unfähigkeit des Zeichners oder aus dem Unwillen des Lesers heraus, keinerlei Aussage produzieren wollen oder gar müssen.
Während ein wertvolles Kunstwerk den Betrachter weiterbringen soll, lässt ein aussagefreies Kunstwerk (99,9% aller Dailies, Geschlechtercomics etc) den Betrachter auf der Stelle treten und führt zu seiner stetigen Verdummung. Stillstand ist Rückschritt, die Erde dreht sich schließlich in 24 h einmal um ihre Achse.
Ein Künstler muss sich zwingend um eine Aussage in seinen Comics bemühen, es muss zwingend auf eine Veränderung des Betrachters abzielen.
Konkrete Beispiele stellen dar:
-Pointen: Gute Gags, Wortspiele, Twists und Konsorten
Ein guter Lacher allein tut dem Betrachter bereits gutes. Lachen ist gesund und womöglich ist es der erste Lacher eines fröhlichen Tages...
-Weltpolitische Bezüge: Geschichtlich, Sozial(kritisch), Politisch etc.
Der Betrachter muss auf Dinge aufmerksam gemacht werden, deren Verarbeitung ihm anderweitig schwer fällt. Der Künstler muss sein eingängiges Medium hierfür zu benutzen wissen.
-Schocks: siehe auch Twists
Der Betrachter muss aus der schönen unschuldigen Welt der Kunst gerissen werden können um ihn in die Welt der Realität zurückzuholen
-Abstraktes:
Der Betrachter muss zum Innegehen und Interpretieren eingeladen werden.
Hier sind nur 4 Ressorts genannt, an allen kann der Betrachter wachsen, denn er hat geistige Arbeit zu beschäftigen und die Chance sich damit auseinanderzusetzen.
Ein Künstler beherrscht nicht sein Handwerk, wenn er keine Aussage transportieren kann. Ein Künstler allein ist kein guter Illustrator, er ist Lehrer, Arzt, Philosoph für die Leserschaft, die Betrachter.
Der Künstler reift erst mit dem Bewusstsein zur psychischen Veränderung, Wandlung und dem Wachstum des Menschen zu einem Künstler. Davor ist er allein Illustrator.
so ein crap alter. funzt mal wieder nichts.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Stumpi« (11. März 2008, 21:43)