Ich zeichne hauptsächlich, weil es mir Spaß macht. Meine
Website hat zwar bis zu 18.000 Seitenaufrufe im Monat, aber das generiert für sich genommen ja kein Einkommen. Dann müßte ich Werbung schalten, was ich nicht will. Eine meiner Figuren, der wöchentlich erscheinende "Gordon", hat eine Seite bei
Facebook. Die erreicht im Schnitt um die 700 Leute, in mageren Zeiten (wenn ich z. B. mal eine Woche aussetze) fällt das schnell auf unter 200. Doe Seite selber hat irgendwas bei 110 oder 120 "Fans", die mittlerweile auch laut motzen, wenn Gordon nicht pünktlich erscheint. Von Gordon gibt es ein bißvhen Klimperkram, T-Shirts, Tassen, Mousepads und so'n Zeug, aber wirklich was damit verdient wird damit nicht. Vielleicht bleibt mal was hängen, wenn Gordon demnächst als E-Book erhältlich sein wird. Ich arbeite gerade daran.
Was mehr einbringt, sind irgendwelche Auftragsarbeiten. Wenn ich denn was dafür verlange, das hängt auch ein bißchen davon ab, WAS und für WEN ich zeichnen soll. Freunde und Familie zahlen i. d. R. nichts. Wenn bei Fremdaufträgen aber soviel hängenbleibt, daß ich meine Stift wieder auffüllen kann, dann ist das schon ein Erfolg.
Aber ich mache mir auch den Druck nicht, ein Superstar der Cartoonszene werden zu müssen. Zumal auch wirklich große und bekannte Zeichner wie z. B.
Ralph Ruthe auf 1.000 Hochzeiten tanzen (müssen?), um von der zeichnerei leben zu können. Das fängt an mit Webshops (Shirts & Co), geht bei Ruthe weiter mit I-Tunes & Co... Auch Leute, die eigentlich schon etabliert waren wie Peter werden nicht nur nicht reich mit ihren Comics, sondern können meist auch mehr schlecht als recht davon leben. Peter Puck (immerhin Träger des renommierten Max und Moritz Preises) hat aufgehört, seinen "Rudi" zu zeichnen und verdingt sich nur noch in der Industrie und/oder der Werbung.