Ich bin absolut begeistert von
Strange Stories von Yumeka Sumomo (Originaltitel:
Natsukashi Machi no Rozione)
Es sind im Großen und Ganzen vier phantasievolle Kurzgeschichten.
Die Erste (
Der gute alte Rozione) handelt von einer Frau (
Himeyuka), die ihr vergangenes Leben hinter sich lassen will und von ihren Eltern weggezogen ist. Doch die Eltern wollen das nicht so wahr haben und schicken ihr ständig alte Sachen, eines Tages auch ihr altes Kuscheltier namens
Rozione, welches sie, genau wie den anderen "Plunder" sofort wegwirft. Als sie aber am nächsten Tag von der Arbeit nach hause kommt, sitzt ein Kleines Kind in ihrem Haus, das den Fußboden, die Wände und die Fassade (ja, auch außen) mit eigenatigen Mustern beschmiert hat. Wer ist nur dieses Kind?
In der Zweiten (
Die Nudelsuppenprinzessin) geht es um die Tochter (
An) eines Yakuzabosses (Yakuza = jap. Maffia), die zwangsverheiratet werden soll. Sie hat sich jedoch in den Jungen (
Takeru) verliebt, der im Ramen-Laden (Nudelsuppentheken-dings, gibts recht heufig in Japan, ganz klein, nur ne Bar und dahinter ne Küche zum Rhamen machen. Nichtmal ein Haus) um die Ecke arbeitet. Sie kann ihm doch nicht einfach sagen, wer sie wirklich ist!... oder?
Die Dritte (
Meine Shalala) beschäftigt sich mit der Hexe Shalala, die vor hat, so schnell wie möglich eine vollwertige Hexe zu werden. Da ihr Vater ein Mensch war, müsste sie hart arbeiten, um mit den Anderen mithalten zu können- doch wenn sie die Träne des ersten zu Gesicht bekommenen Menschenjungen sammelt, wird sie sofort vervollständigt- Als Menschenjunge "verkleidet" und einen Teufel (leider kein Name angegeben ._.) im Schlepptau begiebt sie sich auf die Erde und begegnet sie Ueno, einem einfachen Oberschüler- doch wie soll sie denn von DEM eine Träne bekommen?...
Die Vierte (
Robot) ist meine absolute Lieblingsgeschichte in diesem Manga. Im nächsten Krieg wird die gesamte Welt zerstört, viele Menschen werden sterben und bei der Frage für den Wiederaufbau der menschlichen Masse entscheidet sich der Rest der Menschheit nicht für Fortpflanzung sondern für Technik. Menschengleiche Roboter werden also gebaut- die nur leider bei den übrigen Menschen niemals wirklich ankommen. Sie werden für dumme, gefühlslose Blechbüchsen erklährt- was bei Weitem nicht stimmt.
Eine Frau baut sich auch ihren ganz eigenen Roboter, den sie auf den Namen Yamato tauft. Dieser Roboter enthält einen Teil der Seele der Frau, weswegen sie dazu fähig ist sich ständig neu zu generieren (so hab ich das zumindest verstanden, ist alles recht surreell erklärt).
So weit ich das jetzt verstanden habe, geht es in der Hauptsache um den Kampf um Toleranz und Verständnis, ganz klar ist die gesamte Geschichte nicht, ich weiß nicht ob Yamato sprechen kann oder nicht, da er die ganze Zeit über kein Wort sagt- in seinen Sprechblasen stehen immer nur 3 Punkte ._.
Sber gerade diese Surrealität, dieses naive in Yamato, diese absolute Melancholie und der große Interpretationsspielraum dieser Geschichte gefällt mir sehr.
Man muss Bücher nicht verstehen. man muss sie fühlen
Ich hoffe, ich konnte euch von dem wirklich schönen Werk überzeugen. Für mich hat es alles erfüllt- zumal die Zeichnungen sehr schön geworden sind. Sumomo versteht etwas von ihrem Handwerk
honey