Hallo Lesemaus,
Bei RonScabber empfinde ich die Colo eigentlich auch recht gelungen, auch wenn ich vermutlich viee~eel dunkler koloriert und das Fenster als Lichtquelle genutzt hätte. Was es aber nicht schlecht macht - ich wäre halt nur anders ran gegangen. Bei dir empfinde ich das alles schon als recht harmonisch und gut, also: toll - weiter so. Was das Fenster betrifft, muss ich Captain allerdings recht geben. Das wirkt viel mehr wie eine abstrakte Tapete, ein Blick aus dem Zugfenster will sich da bei mir nicht einstellen. Das Problem ist aber weniger eines der Farbgebung als viel mehr die "Idee" in der Umsetzung dahinter. Es hilft wenn man sich hier ganz bewusst vornimmt und vorstellt, was da draußen am Fenster vorbei zieht - und vor allem "wie". Die Schlieren, die eine vorbeiziehende Landschaft in einem Fenster verursacht, sind immer (!) parallel zur Bewegung - müssten in dem Fall also klar horizontal sein. Bei dir finden sie aber mehr eine diagonale Richtung, was es schwer macht, es wirklich als "Geschwindigkeit" zu deuten, sondern mehr wie eine Schraffur wirken lässt. Das die "Bewegungslinien" nur in der Mitte zu finden sind und nicht bis an den Rand gehen, macht es zusätzlich schwierig, diese Stelle im Bild zu entschlüsseln.
So viel zur Konstruktiven Kritik, den Ron und auch Scabbers finde ich nämlich richtig gut gezeichnet, die kommen sehr sympathisch rüber. Der Weihnachtsmann ist auch klasse, trotz Problemnase. Find's vor allem schön, wie du Hose und Schuhe gelöst hast, das lässt ihn mit Mäntelchen und Mütze so schön kostümiert wirken - was mit den langen Haaren und dem dusteren Blick sofort eine Geschichte erzählt - wer weiß, vielleicht ist's gar kein Weihnachtsmann, sondern ein gefürchteter Kamineinbrecher, der in die Häuser einsteigt, um Weihnachtsbraten zu stehlen ... Also - dickes Lob dafür, Zeichnungen, die dem Betrachter sofort das Gefühl geben, dass da mehr passiert, als sichtbar, sind schon eine große Kunst und machen wahnsinnig Spaß.
~mandel