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Fan-Seiten-Betreiber soll über 20.000 Euro Schadensersatz zahlen
20.684,70 Euro nebst Zinsen soll Peter F. als Betreiber einer privaten Fan-Site an die Agentur des Comiczeichners Martin Perscheid zahlen. Per Klage fordert die Agentur des Zeichners Lizenz- und Anwaltsgebühren in dieser Höhe, obwohl Perscheid selbst angab, dass nur für eine kommerzielle Nutzung die Zustimmung der Agentur erforderlich sei. Auch an anderer Stelle hatte er mehrfach geäußert, dass eine nichtkommerzielle Nutzung seiner Werke unproblematisch sei.
Peter F. hatte im März 2003 auf seiner privaten Website daher guten Gewissens 365 Cartoons aus der Serie "Perscheids Abgründe" gezeigt. Die Seiten enthielten nach Angaben von F. keinerlei Werbung und verzeichneten in dem halben Jahr des Betriebs lediglich ein paar hundert Besucher.
Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Calvin« (9. November 2006, 16:07)
Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »dr.grips« (10. November 2006, 20:29)
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Hallo alle,
hier aufgrund zahlreicher Schmähbriefe und Morddrohungen ein paar Worte an die vielen Mitschwimmer auf der Welle der Empörung: Nachdem ich selbst den Artikel auf heise.de überflogen hatte, war ich der Meinung, daß ich ein ziemlich mieses Arschloch sein müßte und haßte mich dafür selbst. Beim zweiten durchlesen der Meldung fiel mir aber auf, daß die 365 Cartoons immerhin 3 Jahren Arbeit entsprechen, und ich fand es etwas dreist, daß ein selbsternannter Fan die viele Arbeit allen Internetbenutzern kostenlos zur Verfügung gestellt hat, ohne mich vorher gefragt zu haben. Später habe ich dann auch die mit rot bewerteten Kommentare auf Heise gelesen, wo sich Skeptiker die Mühe gemacht hatten, die im Artikel verwendeten Zitate auf Richtigkeit zu überprüfen, zudem fand ich noch interessantes auf der Diskussionsseite meines Wikipedia-Eintrags und bin nun der Meinung, daß ich vielleicht doch nicht so schlimm bin. Ich hätte jedoch eine ganz große Bitte an alle: Bitte hört auf, die Bücher zu verbrennen, erstens schürt das den Treibhauseffekt, zweitens ist das erschreckend deutsch.
Hier noch ein Nachtrag von heute, 10.11.2006:
Zunächst mal freue ich mich, daß die Diskussion im Gästebuch langsam etwas sachlicher wird. Einige haben gefragt, warum ich die Seitenbetreiber wegen der Verstöße nicht vorgewarnt hatte. Dazu folgendes: Bulls hatte viele Jahre lang zahlreiche Webmaster angeschrieben mit der freundlichen Bitte, die unrechtmäßig veröffentlichen Cartoons aus dem Netz zu nehmen. Die Reaktion auf diese Mails war, wenn überhaupt eine kam, Hohn im Sinne von "kriegt mich doch".
Deshalb wurden vor drei Jahren die Anwälte eingeschaltet. In der Folgezeit hatte ich diverse Webmaster darauf hingewiesen, daß es klüger wäre, die Perscheid-Sammlungen aus dem Netz zu nehmen, bevor die Anwälte die Seiten finden, aber auch ich finde nicht jede Seite, die den Kriterien sder Urheberrechtsverletzung entspricht.
Tatsache ist, daß ich, seit ich im Netz präsent bin, unzählige Anfragen von Fans bekam, die einen oder mehrere Cartoons für eine private HP, eine Doktorarbeit oder ähnliches verwenden wollten, und fast immer hat es einen Weg gegeben, das auch im Einverständnis mit Bulls zu ermöglichen.
Erstaunlicherweise hat mich der Spezialist, um den es hier geht, nie gefragt, ob er 365 Cartoons auf seine Seite stellen darf (warum nur?). Auch später hat er sich nicht bei mir gemeldet, um sich eventuell gütlich mit mir und Bulls zu einigen.
Was nun die hohe Forderung betrifft: ich gehe mal davon aus, daß 20.000 der Streitwert sind - die Richter passen diese Beträge im allgemeinen den finanziellen Verhältnissen der Beklagten an, das heißt, sie vermindern sie auf einen Bruchteil, da niemand ein Interesse daran hat, einen privaten HP-Betreiber aufgrund einer Dumheit in die Insolvenz zu treiben. Warten wir mal ab, was da am Ende für mich rauskommt, ich bin aber gerne bereit, diesen Betrag für einen guten Zweck zu spenden.
Das Problem mit den Anführungszeichen im Gästebuch tut mir leid, ist wohl ein Programmfehler. Und die Zensur hat mein Provider an den Stellen vorgenommen, wo irgendwelche Idioten Viren ins Gästebuch geschrieben haben.
Und hier noch ein Schlußwort:
an der ganzen Geschichte hat mich doch sehr entsetzt, wie leicht der Pöbel mit einer einzigen unüberprüften Meldung angestachelt werden kann, und das nicht etwa, weil eine Menschenrechtsverletzung, eine Beleidigung religiöser Gefühle oder ein rassistischer Übergriff stattgefunden haben, sondern weil es einem Idioten ans Geld gehen soll. Dazu fällt nicht mal mir was lustiges ein.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »andirasper« (11. November 2006, 15:31)
(Darunter ein Foto seines neugeborenen Sohnes)Zitat
Hallo alle,
ich muß mich zunächst mal entschuldigen für einige Dinge, die ich an dieser Stelle etwas voreilig geschrieben hatte. Ich habe mir Anfang der Woche, nachdem wir unser Neugeborenes endlich mit nach Hause nehmen konnten, aus gegebenem Anlaß das rauchen, das essen und das schlafen abgewöhnt und war möglicherweise etwas gereizt, als mich die Schmähungen und Beschimpfungen in Gästebuch und Posteingang förmlich erschlugen. Ich will jetzt mal versuchen, sachlich zu bleiben. Zunächst mal ein paar Worte zu Bulls:
Dabei handelt es sich um einen Pressedienst, welcher die Medien mit Fotos, Grafiken und zum kleinen Teil auch mit Cartoons beliefert. Nun würde es mich wundern, wenn nicht auch alle Fotografen, Grafiker und Cartoonistenkollegen, die ebenfalls für Bulls tätig sind, die Klausel in ihrem Vertrag stehen hätten, daß Bulls etwaigen Urheberrechtsverletzungen an deren Werk nachgehen wird. Wie sie das tun, ist im Vertrag nicht festgelegt, und ich kann nur wiederholen, daß Bulls die Anwälte vor drei Jahren auf zahlreiche Webmaster losgelassen hat, ohne mich vorher zu informieren.
Jetzt ist es natürlich unfair (soweit habt ihr alle recht), von einem Schüler aufgrund einer wahrscheinlich unbeabsichtigten Dummheit einen Betrag zu verlangen, der ihn über viele Jahre zum Schuldner werden läßt. Allerdings hat sich der Betroffene bis jetzt nicht die Mühe gemacht, sich bei mir zu melden, ich weiß nicht mal seinen vollständigen Namen geschweige denn seine Emailadresse, und ihr müßt zugeben, daß es mir dadurch ein wenig erschwert wird, mich Bulls gegenüber für den Jungen zwecks Schadensbegrenzung einzusetzen. Höre ich irgendwelche Lösungsvorschläge? Ihr habt meine Adresse.
Ach, hier noch mein jüngstes Werk, erschienen am 2. November 2006: Arthur!